Gesellschaftliches Zusammenleben bedarf Regeln. Doch müssen die nicht immer in Stein gemeißelt sein. Vier Männer setzen sich gemeinsam an einen Tisch und verhandeln in einem rasanten Reigen die Grundlagen der Gesellschaft neu. Sagt der Eine: Ende gut, alles gut. Daraufhin die Anderen: Aller Anfang ist heiter.
Das Physical Theatre Stück „in decent times“ setzt sich mit der Frage auseinander, wie wir Menschen als soziale Lebewesen miteinander umgehen wollen. Ausgehend von den Themenschwerpunkten Anstand und Verantwortung und eingebettet in eine Zeit, in der Personen, die viel von Letzterem haben, Ersteres vermissen lassen, ist ein Theaterstück entstanden, das scheinbar leichtfüßig die Grundfesten unserer Gesellschaft aushebelt und untersucht. Vier Performer decken brutale Strukturen auf, die sich in unser Miteinander eingebürgert haben, stellen das Grundgesetz auf den Kopf, probieren Tanz, Gespräche, Händeschütteln aus, um sich näher zu kommen. Es wird geküsst, sich entschuldigt, gestritten, gemordet. Am Verhandlungstisch treffen sie sich. Immer und immer wieder.
Foto: André Symannin
Physical theatre, 50 Min, deutsch