 
    
    BAAL.        
    frei nach Motiven von Bert Brecht
    Das VollblutGenie mit dem Anarcho-Touch. Baal. Der im Kanonenfeuer den
    Lichtzirkus am Himmel feiert und das Verderben nicht sieht. Ein Mensch mit Charakter, der auf unsere dekadente Moral pfeift. Ein Vorlaeufer von Jonathan  Meese. Dem Unternehmer spuckt er im piekfeinen Salon den Kaviar vor die Fuesse und zieht ihm seine Frau ab. Die sieben
    Todsuenden sind sein Knigge. Lustvoll jodelt er sich durch die verklemmte Buergergesellschaft.
    Wollluestig seziert er den diskreten Charme der Bourgeosie. Hirn und
    Schwanz und Magen sind der Kraftstoff seiner Kunst. Maenner und Frauen verfallen ihm reihenweise. Dabei zieht  die
    grosse  fette (ja: auch guetige) Mama im Hintergrund die Strippen. Beileibe kein billiger  Macho. Er lebt fuer die Kunst, seine Kunst, die sich einen Dreck schert um uns. Da schwaengert er die eine, laesst sie
    sitzen und kopuliert  schon mit der naechsten. Himmelherrgott, da gibts keinen Gott -ausser und ueber ihm. Er, der
    Heilsbringer. Wie eine Folge von gruslichen Ritualen spult sein Leben ab. Ein rastloses Ungeheuer pfluegt er alles um, kehrt das Unterste zu oberst. Er hinterlaesst eine faszinierend-eklige Spur
    von Blut und Sperma - und wundervolle Texte. 
    Die Herren vom Wacken verblassen neben diesem genialischen Wuestlings.
    Kein Stoff fuer unsere Traeume, im kompromisslosen Dauerrausch tappt er elefantoes mit seinen grossen traurigen Augen durch unsere kaputte Welt. Keiner weiss woher er kommt, wohin er
    geht.
    theaterquarantaene, das sind: die Schauspieler: Michelle Denk, Nicolai
    Bitzen, Sascha Weitzel;
    Regie und Ausstattung hannovictor™
    Premiere:Mittwoch,13. Dezember, 20Uhr30, Hoffart-Theater,
    Lauteschlägerstr.28a, Darmstadt
    weitere Auffuehrungen: Donnerstag, 14. Dezember, 20 Uhr 30
    ebenda
    Karten ueber www.theaterquarantaene.eu, Restkarten an der AK
    Eintritt: 7.-/12.- E
